Ein Werkzeug hilft dir dabei, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen.
Neben meiner Liebe zum Forschen und Lehren ist es auch meine Liebe zum „Werkzeugbau“, die mich ausmacht. Konkret geht es weniger um die Ausnutzung von physikalischen Wirkprinzipien wie der Hebelwirkung, sondern um die Nutzbarmachung von psychologischen und sozialen Wirkprinzipien, für die ich mich immer schon stark interessiert habe.
Soziale Werkzeuge können leider auch missbraucht werden, um andere Menschen zu ihrem Schaden zu manipulieren. Aber das ist nicht der Zweck, für den ich sie entwickle. Mir geht es darum, Menschen zu helfen, ihr Potential zu entfalten, und ihrem inneren Kompass zu folgen.
Auch eine Webseite kann – richtig angewandt – ein solches Werkzeug sein. Dann hilft sie dir, mit möglichst wenig Aufwand das zu erreichen, was du erreichen willst.
Der FreiRaumWels beispielsweise brauchte im Herbst 2020 sehr rasch eine Möglichkeit, die Raum-Miete für das Vereinsgebäude aufzubringen, nachdem die Stadt Wels (bzw. der Bürgermeister) beschlossen hatte, nicht mehr für diese aufzukommen.
Innerhalb von ca. 1 Monat bauten wir gemeinsam eine Crowdfunding-Webseite auf, die darauf ausgelegt war, mit möglichst wenig Aufwand für den Verein das notwendige Geld zusammenzubringen – und das in kürzester Zeit.
Mit Stand Ende Mai 2021, etwa ein halbes Jahr später, sind nun ca. 90% der Raum-Miete für das ganze Jahr zusammengekommen (zusätzliche 4000€ sind für ca. August schon fix zugesagt).
Ich fühle mich schon länger mit dem FreiRaumWels verbunden, und das Schicksal des mit Liebe betreuten Vereins war mir ein Anliegen, weswegen ich die Crowdfunding-Webseite für einen Bagatell-Betrag baute.
Im Frühjahr 2019 begann sich abzuzeichnen, dass ich über die Frauenstiftung Steyr Programmier-Workshops für Frauen würde anbieten können. Allerdings war die Bandbreite an Vorwissen und Interessen der teilnehmenden Frauen riesig, und die Termine fanden in großem Abstand statt. Wie war es also möglich, dass diejenigen, die sich ernsthaft für die Programmierung interessierten, sich auch zuhause und zwischen den Terminen selbstständig und im eigenen Tempo das Programmmieren aneignen konnten?
In der Folge entstand der erste Kurs der Online-Lernwerkstatt hier auf der Seite über HTML und CSS. Damit war es möglich, dass einige Teilnehmerinnen direkt mit mir lernten, während die anderen in ihrer eigenen Geschwindigkeit auch unabhängig von mir lernen konnten.
Es ist ein altes Prinzip, das mich als Lehrer schon lange begleitet: Stelle deinen SchülerInnen Karte und Kompass zur Verfügung – dann können sie auch ohne dich – und viel weiter – gehen.
Wenig überraschend ist die Online-Lernwerkstatt nicht nur für die Frauen-Programmier-Treffs der Frauenstiftung hilfreich, sondern auch beispielsweise beim WIFI-Kurs der Coding Academy, den ich halte, oder weil immer mehr Menschen auch über die Google-Suche diese Seite entdecken und hilfreich finden.
Vor einigen Jahren arbeitete ich an einer Freien Schule nahe Kiel, Norddeutschland als Lernbegleiter. Ein Problem dort war, dass die wöchentlichen Teamsitzungen, anberaumt auf ca. 1-2h, jedes Mal völlig ausuferten und bis zu 6h dauern konnten.
Natürlich gab es gute Gründe, warum es viel zu besprechen gab: Die Schule war bevor ich dort zu arbeiten anfing in ein neues Gebäude gezogen, hatte mehrere neue Mitarbeiter und 50% mehr Schüler als im Vorjahr.
Gemeinsam schafften wir es dann jedoch, die durchschnittliche Dauer der Teamsitzungen innerhalb kürzester Zeit auf die ursprünglich anberaumten 1-2h zu drücken, ohne dass weniger Wichtiges entschieden worden wäre.
Stattdessen schufen wir einige „Soziale Werkzeuge“, die die absichtlich beschränkte gemeinsame Teamsitzungs-Zeit möglichst effizient werden ließ – z.B.:
Diese und weitere Soziale Werkzeuge zu entwickeln reichte natürlich nicht aus, um die Teamsitzungen effizienter werden zu lassen. Es brauchte auch ein gehöriges Maß an Disziplin in der Anwendung. Aber weil wir sie nutzten, konnten wir erhebliche soziale Hebelwirkungen nutzen, die uns unserem Ziel mit weniger Aufwand näher brachten.
Viele der oben geannten Werkzeuge basieren auf Prinzipien, die ich natürlich nicht alle selbst erfunden, sondern auch von anderen übernommen habe, allen voran meinem leider schon verstorbenen Mentor Romeo Assirati. Ich setze diese Prinzipien tagtäglich in meiner Arbeit ein, sei es als Lehrer und Trainer, aber auch beispielsweise in der Programmierung, als Schriftsteller oder beim Komponieren von Musik.
Die höchste Kunst des Lehrens ist es für mich immer gewesen, sich selbst als Lehrer (zunehmend) überflüssig zu machen – weil der Schüler mich nicht mehr braucht und bereit ist, selbstständig und aus sich heraus seinen eigenen Weg zu gehen.
Werkzeuge, die man baut, können diesen eigenen Weg erleichtern. Darum macht es mir eine besondere Freude, sie für andere anzufertigen.
Wenn du also ein Problem hast, für das du noch das passende „Werkzeug“ suchst: Kontaktier mich gerne, und völlig unverbindlich! Ich liebe schwierige Problemstellungen 🙂